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                                                             Steh nicht weinend an meinem Grab

                                                             Ich bin nicht dort

                                                             Ich schlafe nicht.

 

                                                            Ich bin in tausend Winde die weh´n

                                                            Ich bin das Glitzern der Sonne im Schnee

                                                            Ich bin das Sonnenlicht auf reifem Korn

                                                            Ich bin der sanfte Regen im Herbst

                                                            Wenn Du erwachst in der Morgenfrühe,

                                 bin ich das schnelle Aufsteigen der Vögel

                                                             im kreisenden Flug

                                                             Ich bin das sanfte Sternenlicht in der Nacht.

 

                                                            Steh nicht weinend an meinem Grab

                                                            ich bin nicht dort,

                                                            ich bin nicht tot

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Anfang stellte sich die Frage ob wir die Beerdigung mit einem Pfarrer machen sollten oder nicht. Meine beste Freundin gab mir die Nummer eines Pfarres der schon Beerdigungen für Kinder gestaltet hatte. Nach unserem ersten Treffen mit Werner stand für uns fest dass wir das Begräbnis mit ihm gestalten würden. Er gab uns das "Gerüst" mit und wir sollten gestalten.

Wir suchten nach Ideen und Texten, und nach einem geeigneten Grab. Das Grab fanden wir schliesslich am Döblinger Friedhof. Versteckt hinter einem Busch, Wasser in der Nähe so dass ich die Blumen die ich im Frühling pflanzen will giessen kann...

Wir fanden auf einer anderen Homepage die Idee Luftballone steigen zu lassen, setzen uns mit dieser Firma (Baborek in Wien) in Verbindung bestellten Luftballons die mit dem Foto von Sara und ihrem Namen bedruckt waren. Diese Luftballons liefert die Firma direkt zum Friedhof, bläst sie dort auf und verteilt sie an die Trauergäste...

Auch die Lieder haben wir selbst ausgesucht, zum Einzug wählten wir: gone too soon von Michael Jackson; danach The only one von Tracy Chapman; Die Liebe bleibt von Bluatschink und zum Auszug: Weisses Schiff von Nena.

Auf der Suche nach Texten versuchten wir auf verschiedenen anderen Seiten Anregungen zu finden. Aus der Bibel wählten wir das Hohe Lied der Liebe.....

 

Der Tag der Beerdigung kam, zuerst erschien es uns so dass die Zeit überhaupt nicht vergeht, dann war es viel zu schnell da...

Aber ich wusste ich durfte sie noch einmal sehen. Michael und ich kamen auf dem Friedhof an und in der Aubahrungshalle stand dieser kleine Sarg. Wir fragten ob man ihn öffnen könne...

Da lag meine kleine Hexe. Wunderschön, perfekt aber tot, ganz offensichtlich tot. Ihre Lippen waren schwarz, ihre Augen eingefallen...

Ich weinte und berührte ihre kleine eiskalte Hand, Legte einen Teddybären zu ihr und eine Kette mit einem Sonnenanhänger auf dem steht: In ewiger Liebe deine Mama....

Ich nahm ihre Spieluhr und zog sie neben ihr auf.....Guten Abend, Gute Nacht von Englein bewacht....Morgen früh wenn Gott will wirst Du wieder geweckt......Wollte Gott meine kleine Sara nicht mehr wecken???

Es war Zeit den Sarg zu verschliessen, ich wollte es nicht, hätte sie mir am liebsten unter meine Jacke gesteckt, wollte sie nicht hergeben.......

Langsam kamen die ersten Trauergäste und dann hatte ich noch einmal die Möglichkeit sie zu sehen....Michaels Schwester wollte sie sehen und der Gedanke mein Mädchen noch einmal zu berühren machte mich trotz des traurigen Tages richtig glücklich.

Die Trauerfeier war "schön" aber ich hatte Mühe mich auf den Beinen zu halten, ich zitterte, schwankte, wollte immer wieder zu dem Sarg gehen, konnte es aber nicht......

Michael nahm den Sarg und trug ihn zum Grab, auf dem Weg dorthin bekam jeder einen Luftballon...................

Am Grab liessen wir alle die Luftballone steigen......es war vorbei und doch stand und steht uns noch soviel bevor......

 

Weißes Schiff

Da war ein Schiff, ein weißes Schiff,
das fuhr hinaus zum Horizont.
Nur dieses Schiff war da,
da war kein Land zu seh`n.
Es hatte Segel oder Dampf,
ich weiß nicht mehr.
Ich weiß nur, dass darauf die war`n,
die noch immer von mir geh`n.
Und die Gestalten waren grau,
doch ich erkannte sie genau,
obwohl sie wie aus Nebel waren oder Glas.
Sie war`n verschieden jung und alt,
und eines konnte noch nicht mal
auf seinen eig`nen Beinchen steh`n,
so klein war das.

Auf diesem Schiff, dem weißen Schiff,
das fuhr hinaus zum Horizont.
Nur dieses Schiff war da,
da war kein Land zu seh`n.
Es hatte Segel oder Dampf,
ich weiß nicht mehr.
Ich weiß nur, dass darauf die war´n,
die noch immer von mir geh`n.
Und dass ein Kapitän den Kurs bestimmt,
nach irgend einem Ort.
Das könnt` mich trösten,
wenn ich es nur sicher wüsst`.
Und wenn das Nebelhorn mich ruft,
und ich soll selber von hier fort,
dann hoff` ich,
dass ihr mich in eurem Land begrüßt.

Da war ein Schiff, ein weißes Schiff,
das fuhr hinaus zum Horizont.
Nur dieses Schiff war da,
da war kein Land zu seh`n.
Es hatte Segel oder Dampf, ich weiß nicht mehr.
Ich weiß nur, dass darauf die war`n,
die noch immer von mir geh`n...